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gottgeweihte Frauen bei einem Treffen in Velehrad

Gottgeweihtes Leben

Innerhalb der Gemeinschaft Emmanuel folgen einige Frauen einem besonderen Ruf – zum gottgeweihten Leben.

In der Nachfolge Jesu leben sie mitten in der Welt. Sie bezeugen im in ihrem Beruf, ihren sozialen Beziehungen, ihrem Engagement die barmherzige Liebe Gottes. So stehen sie dafür ein, dass die Liebe Gottes ein Herz erfüllen kann.

Ein Leben im Herzen der Gemeinschaft

Die gottgeweihten Frauen engagieren sich zunächst wie alle anderen Mitglieder für ein Leben der Nachfolge in der Gemeinschaft Emmanuel. Sie treffen sich mit den anderen Mitgliedern in einer wöchentlichen Hausgemeinschaft, in größeren Abständen zu Regionaltreffen und engagieren sich in Diensten und missionarischen Aktivitäten.

Auf ihre je persönlich Art tragen sie zum geschwisterlichen Miteinander mit den anderen Lebensständen (Eheleuten, Singles, Priester) bei.

Wie leben die geweihten Schwestern?

Nach Möglichkeit leben sie in kleinen Wohngemeinschaften (3-5 Schwestern) zusammen. Das Herzstück dieser Hausgemeinschaften ist die Hauskapelle mit der eucharistischen Präsenz Jesu. Hier beten sie regelmäßig gemeinsam (Lobpreis, Anbetung). Indem sie das Leben und den Alltag miteinander teilen, stärken sie einander auf dem Weg.

Da sie „mitten in der Welt“ leben, sind sie herausgefordert, ihr Gebets- und Arbeitsleben eigenverantwortlich miteinander in Einklang zu bringen.

Wie gestaltet sich das geistliche Leben?

Sie leben aus einer lebendigen Beziehung mit Gott. Diese nähren sie täglich durch Lobpreis, eine längere Gebetszeit und die Teilnahme an der Eucharistiefeier. So bringen sie die Welt vor Gott und tragen die Liebe Gottes in die Welt hinein.

Monatliche Wüstentage und jährliche Exerzitien vertiefen und beleben diese Beziehung.

Wie leben sie die evangelischen Räte?

Keuschheit: Sie versprechen, die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen ein ganzes Leben lang zu verwirklichen. So können sie sich Gott mit ungeteiltem Herzen hingeben – „Gott allein genügt“ (hl. Teresa von Avila).

Armut: In ihrem Engagement versprechen sie, „eine immer größer werdende Armut anzunehmen und dabei ein einfaches und freudiges Leben zu führen.“ Sie agieren wirtschaftlich eigenverantwortlich und leben in der Welt, in der sie sich um sich einen einfachen und solidarischen Lebensstil bemühen.

Gehorsam: Zu ihrer Eigenverantwortung gehört auch eine Haltung eines wohlwollenden und vertrauenden Hinhörens auf den Heiligen Geist und auf die Leitung der Gemeinschaft. Wichtige Entscheidungen (Lebensort, Arbeit) werden in einem gemeinsamen Dialog besprochen und unterschieden.

Was ist ihre Mission?

Ein großer Teil ihres Alltags ist der Arbeit gewidmet, wodurch sie sich mit ihren Gaben und Kompetenzen in verschiedenste Bereiche zum Gemeinwohl einbringen. Dort und in viele andere Bereiche ihres täglichen Lebens bezeugen sie die barmherzige Liebe Gottes. Sie engagieren sich in ihrer Freizeit in größeren und kleineren Diensten für Projekte der Gemeinschaft Emmanuel (z.B. Teens- und Jugendarbeit, Unterstützung von Standorten, Musik, Organisation), manche arbeiten einige Jahre in Voll- oder Teilzeit dafür.

Welche Etappen gibt es auf diesem Weg?

An erster Stelle steht die Klarheit über die Frage, ob die Gemeinschaft Emmanuel der Ort ist, an dem man Jesus nachfolgen möchte. Insofern geht jede Frau, die die Frage der Berufung im Herzen trägt, zunächst den Weg, den alle Mitglieder der Gemeinschaft Emmanuel gehen (Probezeit, Engagement).

Die Gemeinschaft Emmanuel bietet jenen, die die Frage der Berufung prüfen wollen, eine Zeit der Unterscheidung an. Sollte sich am Ende dieser Unterscheidungszeit die Sehnsucht nach einem gottgeweihten Leben bestätigen, gibt es folgende Etappen:

Empfangszeit: Diese Etappe dauert ca. ein Jahr. Es gibt kein äußeres Zeichen. Die junge Frau nimmt an internationalen Treffen für diese Etappe teil und hat zusätzlich zur Begleitung in der Gemeinschaft Emmanuel Kontakt mit einer Schwester, mit der sie regelmäßig ihren Weg und ihre Fragen reflektiert. Dieses Gegenüber einer erfahrenen Schwester wird bis zum Ende der Ausbildungszeit ermöglicht.

Ausbildungszeit: Diese Etappe dauert ca. vier Jahre. Zu Beginn dieses Schrittes empfängt die junge Frau das einfache Holzkreuz, das die geweihten Schwestern tragen. Spätestens in dieser Zeit wird sie in einer Schwestern-Hausgemeinschaft leben, um zu prüfen, ob dieser Weg passt. Im Lauf dieser Zeit steht auch eine zweijährige Auszeit im Ausbildungshaus der Schwestern in Paris an – ähnlich einem Noviziat: Mit mehr Zeit für das Gebet und einer reichen Ausbildung (Theologie, Spiritualität, Persönlichkeitsbildung, gemeinschaftliches Leben). Am Ende dieser Etappe legt die Frau die offizielle Kleidung der Schwestern an – einen blauen Rock und ein weißes Oberteil.

Zeitliches Engagement: Für drei Jahre verspricht die Schwester ein Leben entsprechend der evangelischen Räte Armut, Keuschheit und Gehorsam.

Ewiges Engagement: Nach eingehender Prüfung und Erprobung dieses Weges verspricht die Schwester, sich „auf ewig“ in dieser Lebensform zu engagieren. Als äußeres Zeichen ihres Bundes mit Gott empfängt sie einen Ehering.

Wie kann ich diesen Weg unterscheiden?

Bist du interessiert, in der Spiritualität der Gemeinschaft Emmanuel diese Berufung zu leben?

Hast du Fragen? Möchtest du mehr erfahren?

Komm zu einem „Come and see“ – Wochenende!

Melde dich gern bei:
Anna Breidenbach und  Manon Müller
info@geweihtes-leben.de
Nähere Infos: Unterscheidung geweihtes Leben

Ich habe zehn Jahre gebraucht um sicher zu sein, dass meine Berufung das geweihte Leben in der Gemeinschaft Emmanuel ist. Aber an dem Tag, an dem ich es endgültig erkannt habe, hat mich von innen heraus eine ganz lebendige Freude erfüllt. Ja, genau das ist es, was ich leben will und was mich zutiefst glücklich macht!
Diese Freude hat mich seit nun bald 34 Jahren nie mehr verlassen.

Annemarie

Meine Freude am geweihten Leben ist es, ganz Christus, der Quelle der Liebe und Barmherzigkeit gehören zu dürfen, erfüllt mein Leben mit tiefer Freude und Dankbarkeit. Er enttäuscht mich nie.

Siglinde